Was einen Sonntag besonders macht
Tja, die heutige 13. Albsteig Etappe nach Jungingen sollte gleich mal mit einer kleinen Überraschung zum Sonntag beginnen, denn an einem Sonntag fährt der erste Bus, der mich nach Genkingen bringen kann, erst nach 9 Uhr los. An Werktagen bereits um 7 Uhr. Normalerweise starte ich meine Etappen um spätestens 8:30 Uhr und der Bus benötigt auch noch mehr als 20 Minuten bis er in Genkingen angekommen ist. Die heutige Etappe ist mehr als 30km lang sehr lang und anstrengend. Kein perfekter Start in den Tag, denn dadurch war ich gleich unter Druck. Lange Pausen konnte ich mir heute nicht mehr erlauben. Nächstes Mal muss ich besser recherchieren wenn ich eine Busanfahrt plane…
Auf dem Weg zum Bolberg gab es gleich noch die zweite Sonntagsüberraschung. Diesmal aber positiv. Eine Gruppe des Schwäbischen Albvereins war heute auch unterwegs. Am Aufstieg überholte ich einige der Wanderer. An der Spitze der Gruppe lief ein bereits älterer Herr. Als ich ihn vor dem Rossberg einholte kamen ins Gespräch. Er erzählte mir, dass er bereits über 80 Jahre alt ist und viele in seiner Wandergruppe nicht mehr die schnellsten sind (er sah wie ich viele seiner Gruppenmitglieder überholte). Ich war echt begeistert wie fit der Mann noch mit seinen mehr als 80 Jahren ist. Wenn ich mit 80 Jahren noch so fit bin wie er, dann kann ich echt glücklich sein.
Schauerpause in Talheim
Bevor es nach Talheim geht überquert der HW1 noch den Riedernberg. Danach wanderte ich bergab nach Talheim. Der Albsteig führt hier direkt durch das Dorf. Diese Wege sind nicht immer besonders schön, denn man läuft immerzu auf Teer und zu sehen gibt es in manchen Dörfern nicht viel. Heute sollte ich jedoch sehr viel Glück mit Talheim haben. Die Wolken um mich herum hatten es bereits angekündigt: es sollte bald regnen. Glücklicherweise war ich gerade mitten in Talheim und nachdem es zu regnen begann, machte ich meine Mittagspause am Fahrradparkplatz der Schule. Somit blieb ich trocken und das war echt gut so, denn es regnete für einige Zeit recht heftig.
Es hatte zwar noch nicht ganz aufgehört zu regnen, aber dennoch musste ich wieder aufbrechen. Schließlich wollte ich noch vor 19:00 Uhr in Jungingen ankommen. Es folgte der Anstieg in das Naturschutzgebiet am Hirschkopf. Dieses ist sehr bekannt aufgrund eines Erdrutsches, der sich im Jahr 1983 ereignete. Auf Infotafeln erfährt man was damals passiert ist. Danach geht es noch mehr als zwei Stunden weiter am Albtrauf bis der Abstieg nach Jungingen beginnt. Man passiert dabei auch den Dreifürstenstein, der zum ersten Mal einen Blick auf die wunderschöne Burg Hohenzollern erlaubt. Mittlerweile war ich müde vom langen Tag und zum Schluß heilfroh gegen 18:30 Uhr am Hotel zur Post in Jungingen angekommen zu sein. Es gab dann noch ein super Abendessen (Schnitzel mit Salat) im Hotel und danach schaute ich mir noch das EM-Finale an.
Übernachtung in Jungingen
Übernachtet habe ich im Hotel Post in Jungingen. Nach der langen und anstrengenden Etappe war ich unglaublich froh ein tolles Abendessen zu erhalten und in einem schönen Zimmer den Abend zu genießen. Ich war vollauf zufrieden mit dem Service und dem Zimmer. Es rechtfertigte den Preis von 72,-€ auf jeden Fall. Ich würde dort jederzeit wieder ein Zimmer buchen.
Gesamtbewertung der Albsteig Etappe 4
Es war eine schöne Etappe. Gerade die Aussichten und das Albpanorama begeisterten mich. Weitere Highlights gab es aus meiner Sicht nicht, weshalb die Etappe mit guten drei von fünf Sternen bewertet wird.
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