Zitadelle von Gjirokastra
Von Anfang an war diese Sehenswürdigkeit einer der Hauptgründe gewesen, die uns nach Albanien gelockt haben: Die Zitadelle in dem Ort Gjirokastra. Nur zirka 40 Autominuten von unserem Ferienhaus entfernt haben wir uns also direkt an unserem zweiten Tag des Urlaubs dorthin begeben.
Vor Ort ist das UNESCO-Welterbe gut angeschrieben. Parken ist auf der nach oben gewundenen Straße der Kleinstadt fast überall an den Rändern möglich. Kurz unterhalb der Zitadelle selbst beginnt eine Fußgängerzone mit Restaurants und Geschäften, die vor allem Kunsthandwerk, Souvenirs und Schmuck anbieten. Von dort aus kann man entweder über etwas steilere Treppen oder eine großzügige Serpentinen-Straße zur Zitadelle gelangen (5 Minuten Fußweg). Der Eintritt kostet umgerechnet 3,00 € und lohnt sich in jedem Fall. Extra bezahlen muss man noch das angeschlossene Museum, das wir aber nicht besucht haben, da der Rest der Anlage bereits sehr vielfältig ist.
Trotz anhaltender Baumaßnahmen im Hauptgebäude kann man fast alles begehen und auch anfassen, so z.B. die “Kanonenhalle” oder den ausgestellten Panzer (manche Menschen benutzen ihn als Mülleimer!). In Deutschland wäre dies absolut undenkbar. Auch in den Außenanlagen darf auf den Mauern und Kellern alles begangen werden. Man hat von den Außenanlagen aus einen ganz tollen Blick auf die Stadt und die Umgebung. Klettern wird hier geduldet. Es macht sich niemand die Mühe, gefährliche Schächte oder Mauern abzusperren. Die Menschen sind hier noch auf größere Eigenverantwortung gepolt als bei uns. Dadurch wird das Besichtigen eines solchen Bauwerks natürlich viel interessanter. Wenn allerdings wirklich etwas passiert, weiß ich nicht, ob man wegen eigener Dummheit von irgend jemandem entschädigt wird. Glaube ich eher nicht…
Ansonsten, schaut euch die beigefügten Bilder an, sie sprechen für sich!
Ali-Pascha-Brücke
Nach der Besichtigung der Zitadelle und eines leckeren Mittagessens mit Spinatkuchen, gefüllten Paprika und Kartoffeln fast direkt daneben haben wir vor Ort noch den Tipp erhalten, uns auf den Weg zur Ali-Pascha-Brücke zu machen. Die Wanderung dauert zum Aussichtspunkt ca. eine halbe Stunde durch den weiter oben gelegenen Teil von Gjirokastra. Dabei geht der Fußweg wortwörtlich über Stock und Stein. Weitere gut 150 Höhenmeter auf Schotterpisten, steilen Treppen und am Hang gelegenen Gassen schlängeln sich nach oben.
Oben angekommen öffnet sich am Bergkamm ein weites Tal mit der Brücke am andern Ende. Ein wirklich erhabener Ausblick! So stelle ich mir den Weg nach Mordor vor! Ein Ziegenpfad (auf dem auch zeitgleich Ziegen unterwegs waren) führt in ungefähr 10 Minuten direkt zur Brücke hin. Diese ist aus Stein erbaut, ca. 2 Meter breit, 30 Meter hoch und, wie die meisten Brücken in Albanien, ohne Geländer oder andere Sicherheitsmechanismen. Darauf herum zu tanzen ist also nicht zu empfehlen. Vorsicht ist geboten.
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