Lake Mburo Nationalpark (Tag 13-16)

Lake Mburo Nationalpark (Tag 13-16)

Langsam neigt sich unsere Rundreise dem Ende entgegen. Aus sportlicher Sicht haben wir mit der Besteigung des Mount Sabinyo die letzte große Herausforderung bereits hinter uns. Zum Abschluss geht es im Lake Mburo Nationalpark nochmal auf eine gemütliche Safari. Der Lake Mburo Nationalpark ist kleiner als viele andere Nationalparks. Er liegt aber sehr geschickt auf dem Weg vom Süden in Richtung Flughafen Entebbe und zudem gibt es dort Tiere zu beobachten, die man sonst in Uganda nicht mehr findet. Zum Beispiel wurden dort im Jahr 2018 Rotschildgiraffen wieder angesiedelt.

Safari zu Fuß – ein seltenes Erlebnis

Unsere tolle Lodge lag direkt am Rand des Nationalparks. Dies war natürlich optimal, denn wir haben somit nur eine kurze Anreise und können direkt in den Park fahren. Zuerst holen wir den Ranger ab, der uns begleiten wird und bereits informiert ist, wo sich die Giraffengruppe derzeit aufhält. Nach kurzer Fahrt erreichen wir den Startpunkt unserer kleinen Wanderung.

Es ist schon etwas besonderes, während einer Safari das Auto zu verlassen und zu Fuß auf Pirsch zu gehen. Man verlässt das sichere Auto und ist den wilden Tieren schutzlos ausgeliefert. Hier im Lake Mburo Nationalpark ist dies aber möglich, da sich hier kaum gefährliche Tiere, wie z.B. Elefanten oder Löwen, aufhalten. Gefährlich ist natürlich relativ, denn es gibt vereinzelt auch für den Menschen gefährliche Tiere wie zum Beispiel Leoparden oder Büffel. Das Risiko ist aber sehr überschaubar und deswegen ist eine kleine geführte Wanderung von ca. 30 Minuten möglich.

Auf unserer Wanderung kommen wir den Giraffen sehr nah. Sie waren vielleicht noch 100m entfernt. Faszinierende Geschöpfe sind dies. Riesengroß und irgendwie ganz anders als alle anderen Tierarten sind sie mit ihren langen Beinen und dem lang gezogenen Hals. Unser Ranger zeigt uns auch wie er Fährten liest und wo man Tiere finden kann, die etwas versteckt leben. Es war super interessant und sehr spannend bei einer Safari zu Fuß unterwegs zu sein.

Leopardin auf Tour – eine unerwartete Begegnung im Lake Mburo Nationalpark

Wir sind noch auf der Fahrt zur Wanderung als plötzlich unsere Reiseführerin bremst und begeistert nach links zeigt. Zuerst wusste ich nicht, was passiert ist und was sie denn dort gesehen hat. Doch dann entdecke ich es auch und bin ebenfalls ganz aufgeregt. Eine Leopardin läuft direkt auf unser Auto zu. Ich zücke die Kamera um ein gutes Foto zu machen. Die Leopardin kommt uns sehr nah, ist dennoch total entspannt und vielleicht noch zehn Meter von uns entfernt. Sie schaut immer mal wieder zu uns, lässt sich aber überhaupt nicht aus der Ruhe bringen. Man hat fast das Gefühl, dass sie ein wenig mit uns mitlaufen möchte.

Wir sind alle fasziniert von dieser seltenen Begegnung, denn normalerweise trifft man hier nicht auf Leoparden. Schon gar nicht tagsüber. Nach unserer Wanderung kommen wir nochmal zu der Stelle, an der wir die Leopardin gesehen hatten, zurück. Glücklicherweise finden wir sie nochmal ganz in der Nähe und zu unserer Überraschung hat sie sogar noch zwei Junge dabei. Sie legt sich ins Gebüsch, säugt ihre Jungen und lässt sich von uns nicht stören. Natürlich treffen wir auch noch auf unzählige andere Tiere wie. z.B. Büffel, Schwarzfersenantilopen, Steppenzebras, Mangusten und unzählige Vogelarten.

Bevor wir die lange Heimreise antreten besuchen wir noch den Botanischen Garten in Entebbe. Solltet ihr ein wenig Zeit haben, dann könnt ihr dort noch frei lebende Affen treffen, viele verschiedene Pflanzenarten sehen und an den Ort gehen, an dem der Original Tarzanfilm mit Johnny Weissmüller gedreht wurde.

Fazit meiner Uganda Trekking- und Safarireise

Meine Entscheidung war goldrichtig. Noch ein paar Monate zuvor wäre ich nie auf die Idee gekommen nach Afrika zu reisen. Ich habe dies mehr oder weniger den coronabedingten Reiseeinschränkungen zu verdanken. Manchmal braucht man solche Situationen, um neue Erfahrungen zu machen. Genau dies ist mir passiert und es war unglaublich schön und ich bereue meine Entscheide nicht im Geringsten.

Auf der einen Seite war die körperliche Anstrengung, die besonderen Bedingungen auf unseren Wanderungen und das wunderbare Gefühl, wenn man die Herausforderungen gemeistert hat. Auf der anderen Seite faszinierte mich die Natur auf den Safariausflügen, aber auch die Menschen und ihre Art wie sie ihr Leben meistern. Dies ist in keiner Weise mit einem Leben in Mitteleuropa vergleichbar und trotzdem habe ich nicht das Gefühl, dass die Menschen hier weniger glücklich sind. Dies ist mal wieder ein gutes Beispiel, dass man gar nicht so viel besitzen muss, um glücklich sein zu können.

Solltet ihr eine Reise nach Uganda planen, dann kann ich euch WIGWAM Reisen als Veranstalter sehr ans Herz legen. Sie sind vor Ort sehr gut organisiert, haben sehr viel Erfahrung und tolle Reiseleiter(innen).

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