Kings Canyon und West McDonnell Ranges

Kings Canyon und West McDonnell Ranges

Durch das Outback

Nach einer weiteren Nacht im Outback ging es am dritten Tag unserer Tour durch das Red Centre zum Kings Canyon. Die Fahrt war diesmal etwas länger und der Anblick der kargen, eintönigen aber wunderschönen Landschaft war inzwischen vertraut. Interessanterweise haben die Australier dafür gesorgt, dass immer mal wieder wie aus dem Nichts eine Farm mit Shop und Restaurant oder ein Campingplatz auftaucht.

Zu den Camping- und Rastplätzen muss man sagen, dass es dort immer Toiletten, einen schattigen Unterstand und oftmals auch einen Gasgrill gibt, den man dort unentgeltlich benutzen kann. Das ist richtig gut organisiert. Streckenmäßig das größte Highlight erwartete und allerdings erst am letzten Tag, als wir zwei Stunden lang mit mindestens 100 km/h über eine Schotterpiste mit den Ausmaßen eines breiten Flusses donnerten. Diese Piste heißt Mereenie Loop Road und ist auf der Fahrt nach Alice Springs nicht zu umgehen. Stellt euch auf Abenteuer ein…!

Kings Canyon in allen Facetten

Am Kings Canyon angekommen erwarten einen einige Info-Tafeln mit den verschiedenen Wandermöglichkeiten, Toiletten, ein kleines Café und natürlich die Wasserstelle. Selbst im “Winter” hat unser Guide gleich klargestellt, dass niemand mit weniger als 1,5 Liter Wasser ausgerüstet auf diese Tour mit kann. Die 7 km lange Wanderung, beginnend mit einer Steintreppe mit ca. 500 sehr unregelmäßigen Stufen, ist anstrengend aber gut zu machen. Wer außer Atem und verschwitzt am oberen Ende der Treppe ankommt wird mit einem traumhaften Blick belohnt.

Es folgt eine sehr abwechlsungsreiche Wanderung mit vielen verschiedenen Ausblicken, Hochplateaus, Felsenformationen und beeindruckenden Pflanzen. Eine sehr lange und durch Treppen unterteilte Brücke führt durch die Schlucht auf die andere Seite. Hier ist alles grün und dicht bewachsen. Eine der dort wachsenden Palmen ist ca. 2000 Jahre alt! Der Canyon fällt steil ab und man ist gut beraten, den Rand der Schlucht zu meiden. Wir fanden es auch besonders auf dieser Wanderung gut, dass unser Guide uns an verschiedenen Stellen mit Informationen rund um den Canyon, die Vegetation und die Geschichte der Gegend fütterte. Alles in allem war der Kings Canoyn die für uns schönste und interessanteste Wanderung im gesamten Red Centre!

Western McDonnell Ranches und Alice Springs

Auf unseren letzten beiden Stationen im Red Centre waren wir bereits drei Tage im Outback unterwegs. Bei uns stellte sich langsam aber sicher die Sehnsucht nach Zivilisation ein. Trotzdem kann man nur empfehlen, die West McDonnell Ranches noch auf einen kurzen Besuch anzufahren. Wer keine Lust hat, eine größere Wanderung zu unternehmen kann auf der geschickt angebrachten Plattform die Schlucht un die Berge nach einigen Minuten Wegstrecke bestaunen und einfach eine Weile dort geniessen. Für Lauffreudige gibt es einen ca. 1 Stunde dauernden Wanderpfad. Auch hier finden Fotofreunde geduldige und wunderschöne Motive fürs Familienalbum.

Leider blieb uns für Alice Springs nur der eine Abend unserer Ankunft dort Zeit, die kleine, aber sehenswerte Stadt zu besuchen, da wir direkt am nächsten Vormittag weitergeflogen sind. Wir hätten uns hier noch einen Tag gewünscht um noch mehr über die Kunst und die Bräuche der Aboriginals zu erfahren und den Tierpark zu besuchen um Kangurus zu sehen, auf die wir leider im Outback nicht getroffen sind.
Das Hotel, in dem wir untergebracht waren hat uns nach drei Tagen Camping mit seinen zwei tollen Pools ein großes Geschenk gemacht….

Fazit unsere Outback-Tour: Sehr guter Veranstalter und eine sehr beeindruckende Landschaft. Allerdings muss man sich darüber im klaren sein, dass diese Tour kein Luxusurlaub ist und man mit einigen unvermeidlichen Unbequemlichkeiten klar kommen muss. Wir würden diese Tour sehr empfehlen und auch wieder machen, diesmal allerdings ohne unsere Teenager-Kinder…

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