Heftiger Anstieg zum Frühstück
Mit der Zeit gewöhnt man sich an das übliche Bild einer Etappe auf dem Albsteig: Man übernachtet meist im Tal und das bedeutet, dass es gleich nach dem Aufbruch erst mal bergauf geht. Eigentlich finde ich dies ganz gut. Einen guten Teil der Höhenmeter nach oben hat man dann gleich zu Beginn der Etappe hinter sich und ein positives Gefühl stellt sich ein. Natürlich hat dies auch einen Nachteil. Ich bin gleich zu Beginn des Tages wieder total verschwitzt.
Hierbei hilft einem unheimlich die richtige Kleidung zu tragen und ich kann nur sagen, dass Merinokleidung ihr Versprechen hält. Es ist klar, dass jedes T-Shirt nass und verschwitzt ist nach einem längeren Anstieg. Aber mit Merinokleidung ist die Geruchsentwicklung tatsächlich minimal, so dass man kein schlechtes Gefühl haben muss, wenn man sich anderen Menschen nähert. Ich werde keine Wanderung mehr ohne meine Merino Wäsche machen.
Hohenzollern Blick und erster Thruhiker Kontakt
Auf der heutigen Etappe begleitet mich fast durchgehend die Burg Hohenzollern. Wenn sich am Albtrauf der Blick in die Ferne öffnet, dann ist auch immerzu die Burg Hohenzollern zu sehen. Und absolut sehenswert ist sie allemal. Es handelt sich um eine riesige Anlage die auf einer vorgelagerten Anhöhe thront und bereits aus großer Entfernung zu sehen ist. Tatsächlich hat man das Gefühl es handelt sich um ein Märchenschloss wie aus einem Film.
Einer dieser tollen Aussichtspunkte ist auf dem Raichberg der Raichbergturm. Dort traf ich dann zum ersten Mal auf eine Gruppe Thruhiker. Zwei Damen und zwei Herren wanderten den Albsteig in entgegengesetzter Richtung. Im Gegensatz zu mir waren sie aber wesentlich wildnisorientierter unterwegs. Sie übernachten wild in ihren Zelten und versorgen sich häufig auch selbst. Wir fingen natürlich an zu fachsimpeln über die üblichen Themen des Thruhiking: Ausrüstung, Zelt, Wetter, Etappenlänge und so manch andere Dinge. Nach 15 Minuten Fachsimpeln ging es für mich dann wieder weiter in Richtung Südwesten.
Ich freute mich persönlich sehr endlich am 14. Tag andere Thruhiker zu treffen. Ursprünglich dachte ich, dass ich mehr Menschen begegnen werde die auch auf dem Albsteig unterwegs sind. Dies war aber nicht der Fall und die Gruppe sollte auch die letzte Gruppe Thruhiker sein die ich treffen werde.
Insgesamt war die Etappe sehr typisch für meine Wanderung. Ca. 700hm und 25km entsprechen dem Durchschnitt meiner Etappen. Besonders freute ich mich heute wieder über die Ausblicke auf die Burg Hohenzollern. Dies macht, glaube ich, den Albsteig auch so einzigartig und besonders schön. Ich werde die Burgen und Ruinen vermissen wenn ich nicht mehr auf dem Albsteig unterwegs bin.
Übernachtung in Laufen
Übernachtet habe ich im Landgasthof Schalksburg in Laufen. Für etwas über 50,-€ bekam ich ein großes Zimmer und gutes Frühstück am nächsten Morgen. Ich war mit allem super zufrieden und kann den Gasthof weiterempfehlen. Am Tag meiner Ankunft hatte die Gaststätte Ruhetag, deswegen konnte ich nicht dort zu Abend essen. In dem kleinen Ort gibt es zum Glück noch die Pizzeria Sardegna in der ich mir eine Pizza und einen Salat gönnte. Auch hier war ich super zufrieden.
Gesamtbewertung der Albsteig Etappe 14
Die Etappe ist geprägt von den Ausblicken auf die Burg Hohenzollern. Und diese sind wunderschön und lassen mich immer wieder staunen. Auch die Landschaft und der Weg boten ebenfalls Abwechslung weshalb ich die Etappe richtig toll fand und es 4 von 5 Sterne gibt.
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