Mission Beach war unsere letzte Station auf unserer Australien Rundreise. Zum Abschluss hatten wir ganz bewusst ein tolles Ferienhaus zum relaxen vor der Abreise gewählt. Und wir wurden nicht enttäuscht…
Mission Beach
Mission Beach ist ein kleines Dorf (weniger als 1000 Einwohner) das im Jahr 1914 als Missionsstandort für die Aboriginals gegründet wurde. Heute ist es im Wesentlichen ein Touristenort. Es gibt einen Campingplatz, einige Hotels und viele Ferienhäuser. Wenn man Hunger hat und nicht kochen möchte findet man genug Restaurants.
Diese bieten wie in Australien üblich viele Möglichkeiten Fettes und Frittiertes zu essen. Natürlich hatten auch wir einmal einen “Griff ins Klo”. Dennoch gab es auch ein absolutes Highlight an unserem vorletzten Tag. Macht unbedingt einen Stopp im Restaurant PepperVine! Das PepperVine verwöhnt mit liebevoll zubereiteten italienischen Gerichten.
Zu unserer großen Überraschung stellten wir bei einem Gespräch mit dem Kellner fest, dass die Betreiber des PepperVine deutsche Landsleute sind. Deutsche als Betreiber des besten Restaurants am Ort? Das hatten wir nicht erwartet.
Alles in allen war Mission Beach im “kalten” australischen August ein verschlafenes Dorf das nicht viel anzubieten hatte. Wir wollten ja ohnehin relaxen und die Reise entspannt ausklingen lassen, insofern war dies kein Problem für uns. Die Einheimischen gaben uns noch Tipps für schöne Wanderungen, die wir aber aus zeitlichen Gründen nicht machen konnten.
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Paronella Park
Wir erfuhren vom Paronella Park über verschiedene Wege. Zum einen wiesen uns Straßenschilder bei der Anreise immer wieder darauf hin. Zum anderen wurde der Park immer wieder als Attraktion beworben. Ich war zunächst skeptisch. Schließlich kommt es ja doch immer wieder vor, dass stark beworbene Attraktionen ein Reinfall sind. In diesem Fall kam es aber ganz anders.
Der Paronella Park liegt etwas weiter im Landesinneren, zirka 45km von Mission Beach entfernt. Gegründet wurde er von einem katalonischen Einwanderer namens Jose Paronella. Er war ursprünglich ein Arbeiter auf Zuckerrohrplantagen und kaufte im Jahr 1929 das Gelände auf dem er Paronella Park erbaute.
Wir wurden sehr freundlich empfangen und durften gleich an einer Führung teilnehmen. Der Park diente zum Beispiel während des zweiten Weltkriegs als beliebtes Ausflugsziel für die in der Nähe stationierten Soldaten. Leiuder konnte der Betrieb aufgrund von Überschwemmungen und weiteren Rückschlägen nicht aufrecht erhalten werden und das Gelände verfiel stark. In den 90er Jahren haben Mark und Judy Evans den Park übernommen und für Besucher wieder geöffnet. Mittlerweile gehört der Paronella Park zu den meist besuchten Attraktionen in Queensland.
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Great Barrier Reef
Zum Abschluss unserer Rundreise hatten wir einen Bootsausflug inklusive Schnorcheln gebucht. Ich glaube zum Great Barrier Reef muss ich nicht viele Worte verlieren. Nicht zuletzt seit dem Kinoabenteuer Nemo sollte jeder wissen was einen an diesem Naturwunder erwartet. Obwohl das Wasser im August nur 22 Grad Celsius hatte, konnten wir gut schnorcheln. Die Betreiber verleihen Neoprenanzüge. Damit kühlt man kaum aus.
Wir fuhren ca. 90 Minuten auf das offene Meer zum äußeren Riff. Danach schnorchelten wir an zwei verschiedenen Riffen für jeweils 45 Minuten. Das Erlebnis ist tatsächlich einzigartig auch wenn ich glaube, dass es Tauchreviere gibt, die mittlerweile mehr Flora und Fauna zu bieten haben. Aufgrund der mittlerweile fortgeschrittenen Korallenbleiche sind einige Teile bereits stark beschädigt. Trotzdem hatte sich der Ausflug gelohnt. Wir durften eine Vielzahl an Fischen, Korallen und anderen Tieren beobachten. Sogar einen Clownfisch konnte ich verfolgen wie er sich in einer Koralle versteckte.
Und ab nach Hause – Fazit
Am nächsten Tag ging es dann zurück nach Hause. Wir fuhren mir dem Mietwagen nach Cairns. Am Nachmittag ging dann der Flieger in Richtung Hongkong. Nun hieß es 4 Stunden warten auf den Anschlussflug nach Frankfurt. Weil ein Gewitter in Hongkong aufzog verzögerte sich der Abflug um fast zwei Stunden. Insgesamt waren wir wir wieder mehr als 30 Stunden unterwegs. Die Reise zum anderen Ende der Welt ist und bleibt anstrengend (und kosten auch Nerven).
Nichtsdestotrotz haben wir die Reise keine Minute lang bereut. Australien ist ein tolles Land. Freundliche Menschen, kaum Sorge wegen Sicherheit, unglaubliche Natur und eine fantastische Tierwelt lassen uns begeistert von der nächsten Reise nach Australien träumen. Wir können euch nur empfehlen nicht vor der langen Reise zurückzuschrecken und das Abenteuer Australien zu wagen. Er wird sich auch für euch lohnen!
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